Wie kann man eine Tätigkeit in ÖGS ausdrücken?

Menschen, Tiere und Gegenstände können verschiedene Tätigkeiten ausführen. Tätigkeiten von Menschen sind zum Beispiel ein Buch lesen oder ein Baby füttern.
In der ÖGS gibt es drei Möglichkeiten, Tätigkeiten auszudrücken:

1. Man benutzt eine lexikalische Gebärde, um die Tätigkeit auszudrücken.
2. Die gebärdende Person übernimmt die Rolle einer Person, Tiers oder Gegenstands und ahmt mit dem eigenen Körper oder Teilen des Körpers nach, wie die Tätigkeit aussieht.
3. Man stellt eine Tätigkeit in einer Situation mit den Händen und/oder dem Körper im Gebärdenraum dar.

Diese Möglichkeiten können auf verschiedene Weisen miteinander kombiniert werden.

Um auszudrücken, was jemand tut, kann man lexikalische Gebärden verwenden.

Ein Beispiel: Die Mutter plant den Urlaub. Die Gebärde PLANEN kann man in einem Lexikon für ÖGS finden.

Zu den lexikalischen Gebärden gehören zum Beispiel auch LESEN und SCHIMPFEN.

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Bei einigen lexikalischen Gebärden kann man in der Form der Gebärde ein Bild der Tätigkeit erkennen.

Ein Beispiel: In der Gebärde TRINKEN wird mit der Handform und der Handbewegung signalisiert, dass ein Glas zum Mund geführt wird.

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Um eine Tätigkeit auszudrücken, schlüpft die gebärdende Person in die Rolle einer Person, eines Tiers oder Gegenstands und ahmt mit dem eigenen Körper oder Teilen des Körpers die Tätigkeit nach. Dafür können die Augen, der Mund, die Mimik, der Kopf, der Oberkörper sowie die Arme und Hände verwendet werden.

Ein Beispiel: Der Opa füttert das Baby liebevoll. Die gebärdende Person zeigt die Tätigkeit des Opas: Der Blick ist auf das Baby im Arm richtet und die Arme und Hände zeigen, wie der Opa das Baby im Arm hält und füttert. Mit dem Gesichtsausdruck wird gezeigt, dass der Opa dabei freundlich lächelt.

Dies wird Rollenübernahme genannt.

Der Gebärdende übernimmt mit der Rollenübernahme die Perspektive der Figur, das heißt einer Person, eines Tiers oder eines Gegenstands.

Schau dir die Beispiele Rollenübernahme für Personen an.

Man kann die Rolle eines Tieres übernehmen und die Tätigkeit mit dem eigenen Körper nachahmen. Die Hände stehen dann zum Beispiel für Flügel, Hundepfoten oder einen Elefantenrüssel.

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Es ist auch möglich, die Tätigkeiten von Gegenständen mit einer Rollenübernahme auszudrücken.

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Bei einer Rollenübernahme muss für den Gesprächspartner klar sein, wer die Tätigkeit ausführt. Vor einer Rollenübernahme muss deshalb zunächst die Person, das Tier oder der Gegenstand eingeführt werden. Für die Einführung können zum Beispiel lexikalische Gebärden verwendet werden. Erst dann schlüpft die gebärdende Person in die Rolle und ahmt die Tätigkeit nach.

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Eine Tätigkeit kann auch aus der Perspektive eines Beobachters ausgedrückt werden.

Ein Beispiel: „Das Spielzeugauto fährt los“. In diesem Beispiel steht die Hand für das Auto und zeigt im Gebärdenraum, wie das Auto losfährt.

Um eine Situation aus der Perspektive eines Beobachters darzustellen, werden die Hände und/oder Arme verwendet. Sie stehen dann für eine Person, ein Tier, einen Gegenstand oder einem Teil von diesen. Die Hand und/oder Arm wird im Gebärdenraum bewegt oder an einem Ort platziert. Damit wird gezeigt, wie die Person, das Tier oder der Gegenstand sich in einer Situation bewegt.

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Bei Rollenübernahmen oder bei Darstellungen von Situationen können verschiedene Handformen benutzt werden, die für Personen, Tiere oder Gegenstände oder Teile von ihnen stehen. Diese Handformen werden auch als Proformen bezeichnet. Die Gebärde für Proform ist aus DGS übernommen. Im Folgenden siehst Du einige Proformen, die verwendet werden können.

Um die Tätigkeiten von Personen auszudrücken, können in der ÖGS verschiedene Handformen benutzt werden.

Es können zum Beispiel die Finger für Menschen stehen.

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Eine Hand oder beide Hände können auch für Körperteile stehen, um die Tätigkeiten eines Körperteils zu zeigen.

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In der ÖGS werden verschiedene Handformen verwendet, um die Tätigkeiten von Tieren zu zeigen.

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Eine Hand oder beide Hände können auch nur für Körperteile von Tieren stehen und ihre Tätigkeit zeigen.

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In der ÖGS werden unterschiedliche Handformen verwendet, die für verschiedene Gegenstände stehen. Zum Beispiel wird die flache Hand, die zum Boden zeigt, benutzt, um die Bewegung eines Autos, eines LKWs oder eines Busses im Gebärdenraum zu zeigen.

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Wenn man eine Proform benutzt, ist es manchmal sinnvoll, vorher einzuführen, um welche Person, welches Tier oder welchen Gegenstand es sich handelt. Dafür kann eine lexikalische Gebärde verwendet werden.

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Lexikalische Gebärden, Rollenübernahmen und Darstellungen von Situationen können auf viele unterschiedliche Arten miteinander kombiniert werden, um Tätigkeiten auszudrücken. Dazu gehören zum Beispiel die folgenden Möglichkeiten.

Man kann lexikalische Gebärden benutzen und gleichzeitig nur mit den Augen, der Blickrichtung, dem Gesicht, dem Kopf und/oder dem Oberkörper in die Rolle einer Person oder eines Tiers schlüpfen und die Tätigkeit nachahmen.

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Rollenübernahmen und Darstellungen von Situationen können miteinander kombiniert werden, um eine Tätigkeit sowohl aus der Perspektive der Figur als auch des Beobachters auszudrücken.

Man kann zum Beispiel zuerst mit einer Rollenübernahme zeigen, wie ein Mann Auto fährt. Danach wird die Situation dargestellt, wie das Auto den Berg hoch und wieder herunterfährt. Dafür wird eine Proform für das Auto benutzt. Anschließend wird mit einer erneuten Rollenübernahme gezeigt, wie dabei der Fahrer das Auto mit den Füßen bremst.

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Es ist auch möglich, zwei Tätigkeiten von verschiedenen Personen, Tieren oder Gegenständen gleichzeitig zu zeigen. Auch hierfür können zum Beispiel eine Rollenübernahme mit einer Darstellung einer Situation kombiniert werden.

Ein Beispiel: Der Mann sitzt auf der Bank und liest. Der Vogel macht ihm auf den Kopf.

Es wird zunächst die Tätigkeit des Mannes ausgedrückt. Dazu wird eine Rollenübernahme verwendet.

Dann wird gleichzeitig mit der zweiten Hand die Situation dargestellt, wie der Vogel dem Mann auf den Kopf macht. Die Hand steht dabei für den Vogelkot.

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