Ideen für den Unterricht

„Gebärdensprachen für Kinder und Jugendliche: Grammatik leicht erklärt“ dient der Entwicklung von Sprachbewusstsein. „Gebärdensprachen für Kinder und Jugendliche: Grammatik leicht erklärt“ enthält Erklärungen, die Lehrpersonen im Unterricht verwenden können, aber keine Übungen.

Flexibler Einsatz

„Gebärdensprachen für Kinder und Jugendliche: Grammatik leicht erklärt“ ist …

unabhängig von Lehrbüchern:
Sie können diese Website mit anderen Unterrichtsmaterialien kombinieren.
unabhängig von Lehrplänen:
Sie können selbst entscheiden, wann Sie welches Thema oder welches Kapitel mit den Schüler:innen erarbeiten möchten.
mehrsprachig:
Alle Erklärungen sind zweisprachig in der jeweiligen Gebärdensprache und in einer Schriftsprache. Das ermöglicht den Einsatz in sprachlich heterogenen Gruppen.
modular aufgebaut:
Es ist nicht notwendig, alle Themen und Kapitel nacheinander durchzuarbeiten. Abhängig von Ihrem Lehrplan und Ihren Schüler:innen können Sie die Arbeit auf mehrere Unterrichtsreihen oder Jahrgangsstufen verteilen.
Sie können selbst mit den Materialien Übungen zu den einzelnen Themen erstellen.

Die Lehrperson ist zentral

„Gebärdensprachen für Kinder und Jugendliche: Grammatik leicht erklärt“ ist eine Ressource zur Unterstützung von Lehrpersonen, des Unterrichts und des Lernens der Schüler:innen. Die Website ersetzt Sie als Lehrperson nicht. Sie haben immer eine zentrale Rolle bei der Erklärung der Strukturen der Gebärdensprachen:

Vorbild sein

Seien Sie in Ihrer Rolle aktiv, damit die Schüler:innen von Ihnen lernen, wie sie kommunikative Funktionen und sprachliche Mittel analysieren und aktiv die Grammatikbegriffe verwenden. Als Sprachmodell können Sie Variationen Ihrer Gebärdensprache zeigen. Dazu gehören z.B. dialektale Unterschiede, Unterschiede in der Ausführung einer Gebärde und Register.

Reflexion und Austausch fördern

Fördern Sie den Austausch unter den Schüler:innen selbst, damit sie sich gegenseitig helfen und ihre sprachlichen Kenntnisse und Perspektiven austauschen. Das ermöglicht eine gemeinsame und gründliche Analyse der Gebärdensprache und damit den Aufbau von Sprachbewusstheit. Sie können auch die Selbstkorrektur und die Korrektur durch Gleichaltrige fördern.

Sprachbewusstsein beobachten

Beobachten Sie die Entwicklung Ihrer Schüler:innen. Sie erkennen, dass die Schüler:innen sich der Sprache bewusst sind, wenn diese z. B.:

  • Fragen zu Gebärdenschatz und Grammatik stellen;
  • Sprachwitze machen;
  • verschiedenen Sprachen (geschrieben, gesprochen und gebärdet) vergleichen;
  • sich selbst und andere korrigieren;
  • ihre Sprache an ihre Gesprächspartner:innen oder die Situation anpassen;
  • verschiedene Gebärdenstile anwenden, z. B. im Rollenspiel.

Beispiele für die Verwendung der Website

Vorbereitung des Unterrichts

  • Nutzen Sie die Themen, um Ihr eigenes Wissen über die Strukturen einer Gebärdensprache zu vertiefen. Neben den Themen bietet die Website auch ein Erklärungen einiger zusätzlicher Fachbegriffe, die verwendet werden.
  • Eignen Sie sich die Fachbegriffe in Ihrer Gebärdensprache und Ihrer Schriftsprache an, die zur Beschreibung der Gebärdensprache verwendet werden, die Sie unterrichten wollen.
  • Bereiten Sie Übungen und Unterrichtsmaterialien mit den Materialien aus „Gebärdensprachen für Kinder und Jugendliche: Grammatik leicht erklärt“ vor, z. B. mit Geschichten und Dialogen aus „Schau mal“, Zeichnungen und Graphiken. Sie können das gesamte Material kostenlos von dieser Website herunterladen.
  • Schauen Sie sich die Lernziele zu jedem Thema an. Legen Sie fest, welches Thema bzw. welche Kapitel in den Themen für Ihre Schüler:innengruppe geeignet ist.

Verwendung der Website im Unterricht

Einführung in die kommunikative Funktion

  • Schauen Sie sich gemeinsam mit den Schüler:innen einen Gebärdentext aus „Schau mal“ an. Die Schüler:innen können sich den Text auch zunächst allein oder in Gruppen ansehen. Stellen Sie Fragen zu dem gebärdeten Text und stellen Sie sicher, dass sie ihn verstehen.
  • Sie müssen nicht alle Gebärdentexte verwenden. Wählen Sie einen oder zwei Gebärdentexte aus, die zu dem Kapitel der Unterrichtseinheit passen, das Sie im Unterricht behandeln wollen.
  • Erklären Sie die kommunikative Funktion (z. B. „Zeit ausdrücken“).
  • Lassen Sie die Schüler:innen suchen, wo die kommunikative Funktion vorkommt, z. B. „Wo drücken die Gebärdenden in dem Gebärdentext die Zeit aus?“.

Erarbeitung der sprachlichen Mittel

  • Wählen Sie aus, welche sprachliche Mittel Sie einführen möchten. Sie müssen nicht alle sprachliche Mittel nacheinander bearbeiten. Sie können diese auch auf verschiedene Unterrichtsreihen oder Jahrgangsstufen verteilen.
  • Erarbeiten Sie ein sprachliches Mittel und die dazugehörigen Fachbegriffe mit den Schüler:innen. Sehen Sie sich die Erklärungen mit den Schüler:innen oder lassen Sie sie die Erklärungen allein oder zu zweit ansehen.
  • Stellen Sie zunächst anhand der ausgewählten Gebärdentextbeispiele aus „Schau mal“ eine Verbindung zwischen sprachlichen Mitteln und Kommunikationsfunktionen her. Schauen Sie sich dann gemeinsam mit den Schüler:innen die anderen Beispiele auf der Website an. Lassen Sie die Schüler:innen eigene Beispiele finden und erklären, wie diese mit der kommunikationen Funktion zusammenhängen.
  • Verwenden Sie einen anderen Gebärdentext aus „Schau mal“, um das Gelernte zu festigen. Die Schüler:innen können auch in den anderen Gebärdentexten, die sie gerade bearbeitet haben, nach dem sprachlichen Mittel suchen.
  • Die Schüler:innen können auch selbst neue Texte produzieren, um bewusst die gelernte kommunikative Funktion auszudrücken.
  • Festigen Sie neue Fachbegriffe, indem Sie das Wort der Schriftsprache der Fachgebärde zuordnen oder lassen Sie die Schüler:innen Fachbegriffe selbst erklären.

Vergleichen Sie verschiedene Dialekte und Gebärdensprachen

  • Die Erklärungen in den Gebärdensprachen sind in regionalen Varianten gehalten. Diskutieren Sie mit den Schüler:innen regionale und soziale Unterschiede, um das Sprachbewusstsein zu fördern. Sie müssen sich nicht an den Dialekt des Videos halten, sondern können ihre eigene Variante oder ihren eigenen Dialekt verwenden. Die Schüler:innen verstehen dann, dass es Variationen in ihrer Gebärdensprache gibt, und sie lernen, flexibel zu bleiben.
  • Auf der Website können Sie zwischen fünf verschiedenen Gebärdensprachen wählen. Ermutigen Sie Ihre Schüler:innen zu vergleichen, wie eine kommunikative Funktion in den verschiedenen Gebärdensprachen ausgedrückt wird.

Hausaufgaben/Selbststudium

  • Erlauben Sie den Schüler:innen, ein Thema oder ein Kapitel zu Hause sich anzuschauen. Sie können damit Unterrichtsinhalte vorbereiten oder nachbereiten. So kann eine Hausaufgabe darin bestehen, dass Schüler:innen sich selbst ein Kapitel erarbeiten und später der Klasse vorstellen. Oder sie bekommen einen Gebärdentext und analysieren diesen mit Hilfe der Website.